Sonntag, 16.02.2025 - 14.30 Uhr im Matthias - Ehrenfried - Haus Würzburg

Im Pamir - Leben in einer entlegenen Welt Priska Seisenbacher live

Afghanistan I China I Kirgistan I Pakistan I Tadschikistan



 

Wüst sind die Landschaften, willkürlich die Landesgrenzen im Pamir. Priska Seisenbacher bereist das Hochgebirge grenzübergreifend. Auch in den Karakorum bricht sie auf. Sie erzählt von Menschen, die ihren Alltag in dieser harschen Gegend meistern, aber auch von ihren persönlichen Grenzerfahrungen.

Während sich die junge Manizha in Tadschikistan auf ihr Studium freut und gemeinsam mit ihrer Mutter ein Gästehaus bei der Heilquelle Bibi Fatima betreibt, ist der Handlungsspielraum der afghanischen Kirgisinnen wesentlich geringer: Arrangierte Ehen, eine hohe Kindersterblichkeit und harte körperliche Arbeit gehören zum Leben in den entlegenen Jurtensiedlungen in Afghanistan. Es sind Lebenswelten, die eng mit der Kultur und Geschichte der Region verflochten sind.

In ihrem Vortrag berichtet Priska Seisenbacher von ihren Reisen in vollen Sammelbussen zu Grenzübergängen auf über 4.000 Meter Höhe und von wochenlangen Touren auf Pferden, um in entlegene kirgisische Siedlungen in Afghanistan zu gelangen. 

Sie legt Wert auf kulturelle und historische Zusammenhänge, erzählt von den sozialen Auswirkungen nationaler Grenzziehungen und wie das Ismailitentum, eine schiitische Glaubensrichtung im Islam, Frauen und Männern zu größerer Freiheit verhilft. So ist es kein Zufall, dass sie ausgerechnet im harschen Hochgebirge auf Frauen trifft, die studieren, öffentlich Fußball spielen und bezahlter Erwerbstätigkeit nachgehen.

Ein außergewöhnlicher Vortrag mit atemberaubenden Eindrücken vom Leben in einer weitgehend unbekannten Region.







 

 




  


Priska Seisenbacher


Priska Seisenbacher, 1990 geboren, lebt in Wien. Als Autorin und Fotografin erhielt sie mehrere Auszeichnungen, wie den Scholarship Award des renommierten Fotografen Timothy Allen. Seit über zehn Jahren bereist sie vor allem Iran, Afghanistan, Kirgistan, Pakistan und Tadschikistan. Bevor sie sich gänzlich der Selbstständigkeit widmete, unterrichtete sie am Gymnasium die Fächer Deutsch und Geschichte.
Mit 21 Jahren erfüllte sich Priska Seisenbacher eine Sehnsucht und betrat für eine Indienreise das erste Mal aussereuropäischen Boden. Ebenso prägend war die erste Reise nach Iran, wohin sie immer wieder zurückkehrte. Ihre Faszination für den persischen Kulturraum und das Hochgebirge führte sie schliesslich mehrmals in den Pamir. Dort schlug sie ein neues Kapitel in ihrem Leben auf, als sie 2019 das erste Mal allein reiste. Nie zuvor war sie so nah am Leben, keine Reise war je so intensiv. Als Frau kann sie sich in beiden Welten bewegen: Ist den Frauen besonders nah, nimmt aber selbstverständlich auch an Männerrunden teil.
Sie will Regionen mit ihren Widersprüchen und Konflikten kennenlernen, aber ebenso ihre Schönheit erfahren. Vor allem die Frauen vor Ort helfen ihr dabei, diese werden deshalb in ihren Büchern, Vorträgen und Fotos besonders in den Vordergrund gestellt. Ihre Reportagen erscheinen u. a. in «GEO» und «Terra Mater». Auf ihr bei «Reisedepeschen» veröffentlichtes Buch Im Pamir folgte Die Frauen im Karakorum, das 2023 bei «National Geographic» erschienen ist. Ebenso veröffentlichte sie den Bildband Highlights Iran und wirkte an einem Reiseführer zu Iran mit.

www.priskaseisenbacher.com


 

 
 
 
 
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