Donnerstag, 27.11.2025 - 19.30 Uhr, Matthias - Ehrenfried - Haus Würzburg

Für immer Ausgestiegen - 35 Jahre um die Welt Clemens Gangerl live


Er ist ein Rebell, ein Einzelgänger, eine Legende. Zu seiner Biografie zählen paradiesische Südseeinseln und Verbundenheit zu Naturvölkern genauso wie Piratenüberfälle, Inhaftierungen, Zyklone und Nahtoderfahrungen. Doch 40 Reisejahre durch 127 Länder hinterlassen Spuren. Das Fernweh Festival präsentiert die verrückte (und politisch unkorrekte) Lebensgeschichte des 83-jährigen "Gangerl", eines Extremaussteigers, der niemals von seinem Weg abweicht.

Wenn "Gangerl" spricht, bleibt den Menschen der Mund offenstehen – vor Lachen, vor Staunen und manchmal vor Entsetzen. Die Geschichte des unangepassten Seefahrers beginnt im Jahr 1975 mit dem Bau seiner eigenen Segeljacht. Er verkauft all seine Besitztümer und stürzt sich ins Abenteuer. Donauabwärts geht es durch die Balkanländer, das Schwarze Meer und das Mittelmeer. Nach der Atlantikpassage folgen ein Jahr in der Karibik und sechs Jahre in der Südsee, wo er sich von einem traumhaften Atoll zum nächsten hangelt. Auf dem Weg in die Antarktis überlebt er den sechs Tage andauernden Zyklon "Polly" mit 20 Meter hohen Wellen und 80 Knoten Wind. Verletzt und mit schweren Schäden am Schiff lässt er sich vom 46. bis zum 39. Breitengrad treiben. "Ich habe zu Gott gebetet, dass er dieses Inferno beendet und mich überleben lässt", sagt er."Gangerl" entdeckt seine Liebe zu Naturvölkern und reist durch Westpapua und Papua-Neuguinea. Über Indonesien, Borneo und durch den Indischen Ozean erreicht er seinem Lieblingskontinent Afrika. Dort angekommen, trampt er zwei Jahre lang mit dem Rucksack von Kapstadt bis nach Deutschland, dabei legt er 52.000 km zurück. Unterwegs kämpft er sich durch dichten Dschungel, wandert durch karge Wüsten und besteigt die höchsten Berge. Später reist er nach Asien, vor allem in die Länder des Himalaya: Nepal, Bhutan, Tibet, China, Pakistan, Kirgistan und Usbekistan.

"Gangerl" entdeckt seine Liebe zu Naturvölkern und reist durch Westpapua und Papua-Neuguinea. Über Indonesien, Borneo und durch den Indischen Ozean erreicht er seinem Lieblingskontinent Afrika. Dort angekommen, trampt er zwei Jahre lang mit dem Rucksack von Kapstadt bis nach Deutschland, dabei legt er 52.000 km zurück. Unterwegs kämpft er sich durch dichten Dschungel, wandert durch karge Wüsten und besteigt die höchsten Berge. Später reist er nach Asien, vor allem in die Länder des Himalaya: Nepal, Bhutan, Tibet, China, Pakistan, Kirgistan und Usbekistan.

In Kilometern gerechnet legt "Gangerl» im Laufe seines Reiselebens neun Weltumrundungen zurück. Dabei übersteht er mehr als 20 Überfälle. Besonders schwer verletzt wird er bei einem Schusswechsel mit den Abu-Sayyaf-Terroristen in der Sulusee. Wie es sein dann kann, dass er immer noch lebt? «Der Herrgott hat Angst um seine Engelein», antwortet er lachend und plant innerlich schon das nächste große Segelabenteuer.

© Clemens Gangerl







Clemens Gangerl


- 1941 in Schlesien, Wohnort meist auf seiner Yacht, manchmal in Roding (Bayern)

- gelernter Mühlenbauer und Kunstschmied mit eigener Kunstschmiede in den 70ern und 80ern
Drachenflieger-Absturz aus 35m Höhe überlebt, fast ein Jahr Krankenhaus

- in 12-jähriger Feierabendarbeit 15m lange und 18 Tonnen schwere Stahlyacht gebaut

- 1981 mit Hilfe von u.a. Franz-Josef Strauß aus griechischer Haft frühzeitig entlassen worden (Tonscherben nach dem Tauchen als Souvenir mitgenommen)
- 1988 Beginn der Weltumsegelung mit Freundin und Hund, seit 

- 1993 alleine unterwegs
kilometermäßig neun Mal um den Globus zu Wasser und zu Land mit dem Rucksack bisher 127 bereiste Länder, über 6.000 Tauchgänge

- 1993 den 6-tägigen Zyklon „Polly“ mit bis zu 20m hohen Wellen Richtung Antarktis überlebt, Mast war viele Male unter Wasser, Knochenbrüche und Beschädigungen am Schiff
ungebremster Hang zu Abenteuern und vor allem zu indigenen Stämmen, lebte teils monatelang in deren Gemeinschaften

- ausgiebige Reisen durch den Dschungel von ganz Neuguinea, u.a. zu den letzten Kannibalenstämmen Kombai und Korowai
mehrere Piratenüberfälle überlebt, bei einem in den Philippinen musste er leider zwei Abu Sayaf-Piraten erschießen

- hat Skorbut, Dengue-Fieber, sechsmal Malaria und einmal Malaria Tropica überlebt

- 1997 bis 1999 Rucksack-Trip durch Aufrika als Tramper, 52.000 km insgesamt
Trips zu einigen Achttausendern im Himalaya, Besuch abgeschieden lebender Nomaden

- 2007 Totalverlust seiner selbstgebauten Yacht bei den Seychellen, seitdem mit kleinerer Segelyacht unterwegs

- seit 2009 viele Trips durch fast ganz Asien, Indien und entlang der Seidenstraße

- In den letzten Jahren sind die ersten drei Bände seiner 7-teiligen Buchreihe „Der Paradiesjäger“ erschienen, siehe: https://amzn.to/2Aj1j5z

- in Deutschland lebt Gangerl in einer umgebauten Scheune ohne fließend Wasser inmitten aller seiner Reisemitbringsel, fast ein Museum


 
 
 
 
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